Alpenwälder spielen eine Schlüsselrolle bei Klimaschutz und Resilienz gegenüber dem Klimawandel. Sie bieten vielfältige Ökosystemleistungen und ökologische/soziale Vorteile (z. B. CO2-Absorption, Verringerung der Luftverschmutzung, Stärkung der biologischen Vielfalt, Resilienz gegenüber natürlichen Risiken). Sie sind jedoch durch Stilllegung, Klimawandel und räumlichen Degradation gefährdet, die nach und nach zu einer Verknappung von natürlichen Ressourcen und Ökosystemdienstleistungen führen. Die Kosten für die Instandhaltung der Alpenwälder sind hoch und können nicht mit öffentlichen Mitteln und traditionellen Holzwertschöpfungsketten gedeckt werden. Wirtschaftliche Bewertungs- und Zahlungssysteme für Ökosystemdienstleistungen sind Herausforderungen, die umfassend diskutiert, aber nur gelegentlich erfolgreich eingesetzt werden. Das Projekt zielt darauf ab, diese Herausforderung in eine Chance zu verwandeln. Dazu sollen innovative, nachhaltige Win-Win-Geschäftsmodelle für Waldbewirtschaftung und -pflege und neue, biobasierte Wertschöpfungsketten und Märkte für Ökosystemdienstleistungen entwickelt werden, an denen verschiedene Branchen, öffentliche und private Akteure und Bürgerinnen/Bürger beteiligt sind. Das Projekt basiert auf der Erkenntnis, dass die Wiederherstellung und Erhaltung gesunder Wälder zum Vorteil für die gesamte Alpenregion sein sowie Geschäfts- und grüne Beschäftigungsmöglichkeiten für die alpinen Gemeinschaften schaffen kann. Das Projekt konzentriert sich auf folgende Unterkategorien der Ökosystemdienstleistung Wald: Bereitstellung (z. B. Biomasse, Rohstoffe, Chemikalien), Vorschriften (z. B. Biodiversität, Verringerung natürlicher Gefahren, CO2-Absorption), Kultur (z. B. Erholung, Lebensraumerfahrung, Gesundheit). Aktivitäten sind folgende: 1) Kartierung und Analyse der Lieferkapazitäten von Ökosystemdienstleistungen durch Alpenwälder; 2) Identifizierung und Schätzung des wirtschaftlichen Potenzials, Definition von Geschäftsmodellen und Marktrahmenbedingungen für Ökosystemdienstleistungen; 3) Testung der Modelle/Tools in Pilot-Living Labs unter Einbeziehung lokaler Akteure; Vergleich der Ergebnisse auf transnationaler Ebene, Identifizierung von Hindernissen und unterstützenden Faktoren; 4) Analyse der Notwendigkeit innovativer Strategien zur Förderung der Erhaltung von Ökosystemdienstleistungen, zur Förderung von Märkten für Ökosystemdienstleistungen und neuen Wertschöpfungsketten; 5) Erarbeitung ausgeklügelter, übertragbarer Instrumente/Modelle und strategischer Vorschläge, um neue Märkte und Wertschöpfungsketten schaffen und die benötigten Ökosystemdienstleistungen gewährleisten zu können.